GRUNDLAGEN

ÜBER SCHLAFSTÖRUNGEN

Rund 30% aller Menschen leiden an Schlafstörungen, deren Ursachen mannigfaltig sind. Eine Mixtur von unterschiedlichen Maßnahmen kann eine deutliche Besserung dieses Verlustes an Lebensqualität bringen. Da Schlaf sehr subjektiv beurteilt wird (dem einen Menschen macht etwas wenig aus, dem anderen bereitet dasselbe schlaflose Nächte), ist “der Schlaf” ein dehnbarer Begriff.

  • 5-35% der Menschen leiden an Insomnie, davon dürften etwa ein Viertel schwer betroffen sein
  • 10-15% der Bevölkerung geben schwere Schlafstörungen an
  • 10-30% der Patienten von Allgemeinmedizinern artikulieren, durch schlechten Schlaf untertags übermüdet zu sein
  • Insomnie dürfte im Laufe des Alters zunehmen – die genaue Ursache ist allerdings unbekannt
  • Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung spricht von 10-35%, die Ein-/Durchschlafstörungen haben, 20% haben schwere Beschwerden

Es dürften viele der Betroffenen länger mit Insomie leben, ohne sich Untersuchen/Behandeln zu lassen. Auch gibt keine anerkannte Definition, wie viel Schlaf für unser Wohl notwendig ist. Der gesellschaftliche Wandel, den die Menschheit seit Beginn des Industriezeitalters durchmacht, führte dazu, dass wir im Schnitt mit eine Stunde weniger Schlaf auskommt müssen als davor – sei es durch Schichtarbeit, künstliches Licht, innerstädtischen Lärm, usw.

FOLGEN VON SCHLAFSTÖRUNGEN

Welche Art der Schlafstörung auch Auftritt – die Konsequenzen für tägliche Leben sind in vielen Fällen gravierend. Insomnie-Patienten werden häufiger depressiv, erleiden öfter Angstzustände und Panikattacken. Man kann sagen, dass erhebliche Insomnie genau so lebensqualitätverringend und belastend ist wie andere chronische Krankheiten (z.B. Diabetes, rheumatoide Arthritis oder Herzleiden). Sicher besteht auch ein größeres Risiko an Herz-Kreislauf-Erkrankungen für diesen Personenkreis.

In einer Untersuchung, zitiert von einem deutschen Schlafforscher, wurden 1000 Probanden mit Schlafstörung einer gleichgroßen Anzahl ohne Probleme gegenübergestellt. Fazit: schlechte Schläfer kommen auf doppelt so viele Krankenhaustage und konsultieren den Hausarzt öfter als nicht Betroffene. Leider werden Schlafstörungen von den Betroffenen viel zu selten als Beschwerde genannt/Ärzten erzählt.

Wenn man die Schlafstelle von eine/r/m RutenhgeherIn untersuchen lässt, kann man oft mit vergleichsweise minimalen Aufwand Probleme der Schlafumgebung in den Griff bekommen. Oft kann schon durch einen Wechsel des Schlafplatzes erheblich an Lebensqualität gewonnen werden, respektive ein tatsächlich erholsamer Platz für Körper und Geist gefunden werden.

Auch Schlaftagebücher sind für die Suche nach Ursachen der Schlaflosigkeit eine große Hilfe. Auch das Erkennen von womöglich erlernten Reaktionsmustern. Dass der Medikamentengebrauch eine wichtige Stelle einnimmt, versteht sich von selbst. Je genauer die Ursachen einer Schlafstörung abgeklärt werden, desto besser sind die Behandlungsaussichten.

Forscher betonen immer den Wert der Polysomnografie im Schlaflabor, denn es ist eigentlich einzigartig in der Medizin, dass eine Krankheit behandelt wird ohne zuvor das betroffene Organsystem zu untersuchen (das wäre so ähnlich als würde eine Diabetes- Einstellung ohne Bestimmung des Blutzuckers erfolgen). In der Regel sind 30% der Fälle von Schlaflosigkeit physisch bedingt, für den Rest können keine körperlichen Ursachen gefunden werden.